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Agapanthus afrikanus

Autobiographie

Mein Großvater war Emigrant aus dem lothringischen Grenzgebiet und arbeitete als Grubenarbeiter in den Eisenerzmienen im Süden Luxemburgs.

Mein Vater war als Kleinkind etwa um 1920 von dem Fenstersims relativ hoch auf den Bürgersteig gefallen. Damals wurde noch nicht so schnell geröntgt. Mit 19 Jahren wurde er sehr krank, weil die damals gebrochenen Rippen beim Heranwachsen sich entzündet hatten. Beim Öffnen des Brustkorbs zeigte sich ein verheerender Anblick, so dass die Chirurgen entschieden das Ganze zu entfernen, also eine Seite insgesamt 7 Rippen. Da sie ihm jedoch gar keine Überlebenschance prognostizierten, wurde nicht lange rumgebastelt, der Brustkorb provisorisch geschlossen, und auf den Tod gewartet.

Er hat es dennoch überlebt, und sein ganzes Leben mittels breiter Binde um den Brustkorb fleißig gearbeitet.

Er arbeitete als Lastkraftfahrer und damals gab es noch keine Servolenkung!

Dann hat sein Unternehmergeist ihn dazu motiviert einen eigenen, gebrauchten Lastkraftwagen zu kaufen.

Kaum hatte er ihn, da wurden die geplanten Aufträge der Eisenerzfabriken nur noch an große 3-Achser-LKWs vergeben. Die Aufträge blieben also aus, hinzu kam noch ein Motorschaden und wir waren pleite.

Als Kind waren wir auf die Almosen von Nachbarn und Familie zum Überleben angewiesen. Wir wohnten in einem 200-Jahre alten Haus mit Klo im Hinterhof, mit Donnerbalken und mit Herz-Loch in der Tür.

Bereits auf allen Fotos als Kleinkind sah man mich mit irgendwas in den Händen zum Rumbasteln. Etwa mit 8 Jahren bekam ich einen alten, mechanischen Wecker meiner Eltern, der nicht mehr funktionierte. Ich zerlegte ihn in all seine Einzelteile, baute ihn wieder zusammen, und er funktionierte, warum? aber egal!

Mit 13 Jahren ersetzte ich während 3 Wochen den kranken Küster in der Kirche.

Das Gleiche wie mit dem Wecker, später mit meinem Moped, den ich der Reihe nach in seine vielen Einzelteile zerlegt hatte um zu sehen welches Teil zu ersetzen sei. Meine Mutter schlug die Hände überm Kopf zusammen und meinte: Den kriegst du nie wieder zusammen!

So blieb ich immer emsig, voller Tatendrang. Mit 20 zerlegte und reparierte ich mehrmals den Zylinderkopf von meinem BMW.

Calla - Zantedeschia aethiopica

 

Die berufliche Laufbahn

Ich wollte Architekt werden, dazu erstmal Handwerk lernen, Technikum, Uni. – Pustekuchen! Als ich die Handwerkerprüfung bestanden hatte, sagte mein Vater: „Jetzt ist dein Brot gebacken. Du gehst arbeiten, und gibst einen Teil vom Lohn an die Haushaltskasse.“

Wegen Geldmangel besuchte ich dann die technische Hochschule in Abendkursen, wo ich das erste Lehrjahr mit Bravour bestand.  

Nach 9 Jahren als Dreher in der Stahlindustrie, als dann die Krise in der Eisenindustrie hereinbrach, versuchte man landesweit Betriebe zu finden, die bereit waren Personal einzustellen, damit möglichst keine Hüttenarbeiter entlassen werden sollten. In Aushang erblickte ich eine offene Stelle als Techniker in einem bekannten Marmorwerk in Luxemburg, und da ich bei meinem Bewerbungs-Termin ein perfektes Zeugnis von der Technischen Hochschule vorzeigen konnte, wurde ich ohne Zögerung sofort eingestellt.

Diese Tätigkeit war einfach toll und vielfältig. Ich hatte Bau-Besprechungen mit Architekten, Ausmessen von Bank-Fassaden, Anfertigen von technischen Zeichnungen, sowie von entsprechenden Stücklisten für die Produktion. Zur Fertigstellung war ich dann auch technischer Einweiser für die korrekte Montage der Bauteile.

Nach 5-jähriger Tätigkeit als Techniker, war der pensionierte Produktionsleiter zu ersetzen. Wegen meiner Erfahrung als Handwerker, hat man mich auch dazu mit Handkuss, sowie 20%-iger Lohnerhöhung, befördert. Da ich die Fertigung als sehr veraltet vorfand, begeisterte mich der Gedanke, aus der Fertigungshalle, eine moderne Fertigungsanlage zu errichten. Für die Planung flog ich dann jedes Frühjahr mit dem Werksbesitzer nach Carrara zur großen internationalen Marmormesse, (im Herbst nach Verona), wo mein Chef ganze Marmorblöcke einkaufte, und ich durfte unabhängig für meine geplante neue Produktionsanlage bei Maschinenproduzenten, Angebote ausarbeiten für maßgeschneiderte Produktionsanlagen, wie Polierstraßen, Schneidmaschinen und weiteres.

Nach 13-jähriger Tätigkeit, als alles perfekt installiert funktionierte, erhielt ich ein Angebot als technischer Verkaufsberater für Holztreppen in einem großen Holzhandel.

Früchtemarkt in Funchal

 

Die sportliche Laufbahn

Als Bub wollte ich zum Fußball, was meine Mutter mir verbot, es sei zu brutal, was ich alleine vom Zuschauen heute bestätigen kann. (Ausnahme: Frauenfußball) Daraufhin versuchte ich es mit Basketball, wo mich der Mannschaftsdruck doch zu sehr störte, Leistung, schneller, besser! usw.

Mit 14 Jahren lernte ich Schwimmen, mit meinen Kollegen im Marmorwerk gingen wir regelmäßig laufen, es war betont auf mäßig und man nannte es Joggen, nicht wirklich Laufen.

Dann gab es die erste Triathlon-Veranstaltung in Luxemburg, geschwommen wurde im Stausee. Diese mussten wir uns ja unbedingt anschauen fahren. Und als ich das so verfolgte, erkannte ich, dass da kein Mannschaftsdruck bestand.

Jeder schwamm nach seiner Fähigkeit, genauso wie Radfahren und Laufen. Auch die tolle Mischung der 3 Disziplinen empfand ich als wunderbares Abenteuer.

Ab dem folgenden Jahr war ich jedes Jahr Teilnehmer aber ohne große Ambitionen. Ich erinnere mich, dass einmal, als ich die Ziellinie überquerte, die Nationalhymne erklang, und habe aus Spaß die Arme hochgesteckt, jedoch die Hymne galt dem Sieger, der bereits geduscht auf dem Podest stand. Irgendwann störte mich dann doch die Tatsache, dass viele Teilnehmer mich bei der letzten Disziplin überholten. Darum entschloss ich mich ehrgeizig, mein Lauftraining zu steigern, und zwar so hoch, dass ich im Herbst meinen ersten Marathon in 3St und 30Min. absolvierte.

Bei meiner 3-monatigen Marathon-Vorbereitungen überlegte ich, wie kann ich das schaffen? Lauftraining, Mentales Training, gesunde Ernährung.

Dann begegnete ich auf der Öko-Messe dem Luxemburger Fastenwanderverein, und dachte: Neben gesunder Ernährung gehört für die Fitness logischerweise auch eine Entgiftung des ganzen Körpers dazu.

Ab dem folgenden Jahr habe ich jedes Frühjahr daran teilgenommen.

Bananenplantagen auf Madeira

Physiotherapie

Verschiedene physiologische Aktivitäten

Weil ich schon seit jungen Jahren davon passioniert war mit der Kraft von „heilenden Händen“ meinen Mitmenschen tatkräftig Gutes zu tun. Absolvierte ich eine Ausbildung in Ayurvedischer Ganzkörper-Massage Abhyanga

Durch eine gute Bekannte erfuhr ich von der Trager-Methode, eine Körperarbeit, wobei der Therapeut Wellen durch den Körper schwingen lässt, frei und leicht wie Wasser, woraus unser Körper ja zum größten Teil besteht. Dies löst festgehaltene Spannungen und Blockaden, wie sie beispielsweise nach Vergewaltigungen im Körper entstehen können. Da ich schon immer gerne mit meinen Händen zu heilen gedachte. Lernte ich drei Jahre diese Praktik in Erlangen.

Dann lernte ich Yoga kennen, und machte eine Intensiv-Ausbildung als Yoga-Lehrer bei Yoga-Vidya im Westerwald.

In der Zeit erfuhr ich auch von Thai Massage, es wird auch als Thai-Yoga bezeichnet. Der Behandelnde macht Dehnungs- und Drehbewegungen, welche den Bewegungen aus dem Yoga entsprechen, woher man es auch mal als Passives Yoga bezeichnet, oder Yoga für Faule. Ich dachte auch, dass ich damit den Menschen Gutes tun könnte, war aber etwas unsicher, was passieren könnte, wenn ich den Kunden überdehnen würde, und entschloss mich deshalb eine drei-jährige Ausbildung bei 2 Osteopathen in der Nähe von Aix-en-Provence zu buchen. Da die Anwendungen der Osteopathie sehr ähnelten, nannten sie es Massage Ostéo-Thai.

Einer von den Beiden hatte eine Freundin auf Bali, mit der er ein wunderschönes Retreat-Zentrum errichtet hatte inmitten von Reisfeldern, mit originalen Holzhäuschen und einer großen Terrasse zum Yoga praktizieren in Gruppen. Dort organisierte ich 4 Jahre je einen Yoga- und Thaimassage- Workshop von je 12 Tagen.

In den Wochen, wo ich nicht auf Reisen war, leitete ich 3x pro Woche einen Yoga-Kurs.